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Landeskunde von Braunschweig und Hannover.
2. Das (Dftfdlifcfye1) ober Ceme-Vergland.
Grenzen: Im S. der w. gerichtete Lauf der Leine und die unterste
Werra; im O. der Harz; im N. die Jnuerste vom Harz bis Hildesheim und
die Senke, in der die Eisenbahn von Elze nach Hameln laust; im W. die
Weser.
Die einzelnen Züge halten im ganzen die Harzer Streichungsrichtuug
inne, sind aber im einzelnen vielfach eingebogen, und unter ihnen bildet der
Hils sogar ein slaches Eirund. Dichter Laubwald aus den Höhen, in der
Niederung fette Äcker mit Weizen, Zuckerrüben und Tabak und dichtgedrängte
Ortschaften: so wird das landschaftliche Bild anmutig und an Abwechselung
reich. Wenige Bodenschätze mit Ausnahme der guten Bausteine. — Die breite
Thalsenke der Leine scheidet von Friedland an, wo der Fluß nach N. um-
biegt, das Bergland deutlich in eine w. und eine ö. Hälfte.
Das Gestein ist aus den Schichten entstanden, die von den Meeren abgelagert
wurden, die in der Sekundärzeit der Erde diese Gegenden überfluteten. Die drei Schich-
ten der Tri'as — Buntsandstein, Muschelkalk, Keuper — sind aber oft so verschoben,
daß sie nicht über-, sondern nebeneinander liegen. Darüber und daneben lagern sich jäh
aussteigende Mauern von jüngerem Kalkstein, von Kreide, darunter dem Hilsstandstein.
Das Thal der Leine verläuft zwischen Keuper und Buntsandstein, der namentlich
auch das Wasser seiner Nebenflüsse Rhume und Innerste rot färbt.
Rechts von der Leine:
a. Das Eichsfeld wird durch den Oberlauf der Leine geteilt iu das zur
Provinz Sachsen gehörige, überwiegend von Muschelkalk überlagerte Obere und
das Untere (Hannoversche) Eichsfeld, eine wellenförmige Ebene von Buut-
sandstein mit starken Kuppen, z. B. den Schloßtrümmer tragenden Gleichen
(428 ni), am n.w. Rande. Das ganz mit Unrecht verrufene Hannoversche E.
ist fruchtbar, aber da der Grundbesitz durch stete Erbteilung in ganz kleine
Gehöfte zergliedert ist, zu sehr bevölkert. Die Ärmeren wandern im Sommer
als Arbeiter, Musikanten u. s. w. ius Flachland.
b. Der Göttinger Wald (438 m) zieht nordwärts bis zur Rode mit
meist sehr steilen Rändern. Aus stolzer Bergeshöhe die Ruine Plesse, tieser
gelegen der Hardenberg. N. über die Ganderheimer Senke hinaus bis in
die Nähe von Alfeld die Gandersheimer Ketten. N.ö. dahinter und durch
die fruchtbare Heber-Börde davon getrennt, der Heber.
c. N. von Alfeld die nach Norden umbiegenden Sieben Berge.
Die Gruppe bildet ein Kreidehochland, dessen durch die Erosion ausgezackte Ränder
sieben Einzelberge sgegen das Leinethal vorschieben. Diese „Sieben Brüder" bilden, in
eine Reihe geordnet und oben abgeplattet, das wirkungsvollste Bergstück des Leine-
landes.
d. N.ö. davon mehrere n.ö. streichende Bergzüge, die unter dem Namen
Hildesheimer Berge zusammengefaßt werden.
Links von der Leine:
e. S.w. von der Werra, zwischen ihr und der Fulda, größernteils im
i) Nach einem der 3 Teile des alten Sachsens benannt (f. S. 20). Der Begriff
,,Ostsalen" ist hier etwas weiter ausgedehnt, damit die südlicheren Höhenzüge der besseren
Übersicht halber hier angegliedert werden können.
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TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Petroleumwerk. — Eingedeichte Nordseemarsch.
16. Petroleumwerk bei Wietze a. d. Aller. Fisch- und andere Tierleichen zersetzen sich unter Wasser-
und Schlammbedeckung zu flüssigen oder festen, teerartig riechendenkohlenwasserstoffverbindungen, von denen
das auf dem Wasser schwimmende, gelb bis dunkelbraun gefärbte, dünn- oder zähflüssige Erdöl poröse Ge-
steine durchtränkt, in Spalten aufsteigt und in Gestalt schwimmender Fettaugen auf Wassertümpeln sich zeigt.
Inzahlreichen Bohrlöchern westlich von Teile steigt es in großen Mengen aus der Tiefe meist langsam empor.
17. Eingedeichte Nordseemarsch. Ist der fruchtbare Schlamm, den die Flüsse der Nordsee zuführen, an
den Mündungsbusen derfliisse so hoch abgelagert, daß die „Marsch" über den mittleren Spiegel des Meeres
und der Flüsse hervorragt, so wird sie durch Deiche geschützt. Diese Dämme haben eine steile Innenseite und
eine flache, oft mit Stroh- und Steinwandungen geschützte Außenseite. Wenn die Ebbe eintritt, fließen die
aufgestauten Binnengewässer durch selbsttätige Schleusentore,,,Siele", unter den Deichen hindurch ins Meer.
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TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
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-.Eisenbahn fertig, =,geplant
Kleinbahn ___- Eldztebahn.
I. Hirt,Breslau..
Geogr.inst-G. Steriikapf Leipzig.
""I1 Rathaus. Die bastionierte Umwallung der Altstadt ist größtenteils erhalten
geblieben und bildet, überschattet von alten Bäumen, einen schönen Spaziergang mit dem Blicke einerseits
auf das üppige Fruchtland, anderseits auf die dichtgedrängten Giebeldächer des alten Emden. Die Hafen-
fläche betrug bis 1908: 90 ha und mißt jetzt 146 ha.
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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